Kräuterhochbeet

Das richtige Kräuterhochbeet kaufen und ertragreich Kräuter anpflanzen

Sie kochen gerne? Sie gärtnern gerne? Dann ist ein Kräuterhochbeet genau das Richtige für Sie!

Mit unserem Ratgeber sagen wir Ihnen, was Sie beim Kauf oder beim Bau eines Kräuterhochbeetes beachten müssen und wie Sie es am besten bepflanzen!

Ein Hochbeet für Kräuter auf Balkon oder Terrasse

Das Angebot an Kräuterhochbeeten ist riesig, Sie können zwischen unterschiedlichen Formen und Materialien auswählen. Alternativ kann man sich auch für eine Kräuterspirale entscheiden.

Hier die gängigsten Formen für Kräuterhochbeete:

Das Kastenhochbeet

Das Kastenhochbeet ist das „klassische“ Hochbeet. Es ist rechteckig und sieht wie ein Kasten aus, daher auch sein Name. Kastenhochbeete sind die gebräuchlichste Form, wenn Sie ein großes Hochbeet im Garten anlegen wollen. Bei diesen Hochbeeten im Garten liegt die Breite meist bei 100 bis 130 cm, die Höhe rund 90 cm über dem Erdboden und die Länge können Sie ganz einfach nach Ihrem vorhandenen Platz bestimmen. Für Balkon und Terrasse gibt es kleinere Modelle, die sich für den Anbau von Kräutern in der Regel sehr gut eignen.

Das Tischhochbeet

Das Tischhochbeet ist ebenfalls meist rechteckig und hat den schlagenden Vorteil, dass man durch seine Konstruktion auf einem Stuhl sitzen kann, wenn man sein Hochbeet bearbeitet. Wenn Sie sich für ein Tischhochbeet mit Rädern entscheiden, dann können Sie Ihr Kräuterhochbeet immer genau dahin rollen, wo Sie es stehen haben wollen. Bei viele Modellen ist auch unter der eigentlichen Pflanzfläche ein Regalbrett eingearbeitet, auf dem Sie Ihre Arbeitsmaterialien und  Werkzeuge gut und leicht greifbar verstauen können.

Das Stufenhochbeet

Das Stufenhochbeet wird oft mit einer Rückwand angeboten, an der sich Rankpflanzen hocharbeiten können. Im vorderen Bereich sind dann mehrere Pflanzgefäße stufenförmig angeordnet.

Das ist ein großer Vorteil, wenn Sie das Stufenhochbeet für den Anbau von Kräutern benutzen wollen.  Denn die unterschiedlichen Kräuter haben auch unterschiedliche Ansprüche an die Zusammensetzung der Erde und an die Feuchtigkeit, mit der sie versorgt werden müssen. Mit mehreren abgetrennten Pflanzgefäßen können Sie unterschiedliche Erdmischungen verwenden und die Gießmenge auch genau so dosieren, wie es die Kräuter in dem jeweiligen Pflanzgefäß brauchen. Denselben Effekt haben Sie auch bei einem Fächerbeet.

Das Fächerbeet

Das Fächerbeet besteht, wie der Name schon vermuten lässt, aus mehreren Fächern, die durch den Einsatz von Zwischenwänden entstehen. Neben dem praktischen Nutzen sind Fächerbeete meist auch ein Hingucker im Garten.

Aus welchen Materialien werden Kräuterhochbeete für Balkon und Terrasse hergestellt?

In der Regel aus Holz oder Kunststoff. Bei Hochbeeten aus Stein oder Metall besteht oft die Gefahr, dass sie zu schwer sind und es beim Aufstellen Probleme mit der Statik vor allem auf Balkonen geben könnte.

Kräuterhochbeet aus Holz

Es gibt Hochbeete für Kräuter aus den unterschiedlichsten Hölzern zu kaufen. Wobei solche aus Kiefernholz meist am preisgünstigsten sind. Kiefernholz ist wie das Holz von Tanne und Fichte ein sogenanntes Weichholz, das nicht so robust und haltbar ist wie Hartholz. Zu den Harthölzern zählen Eiche, Lärche oder Douglasie. Harthölzer sind in der Anschaffung teurer als Weichhölzer, halten aber auch länger.

Um Weichhölzer vor dem Verrotten zu schützen kann man sie mit Holzschutzfarbe streichen oder das Hochbeet mit Folie auslegen. Da Sie in Ihrem Hochbeet aber Kräuter anbauen wollen, die Sie dann auch essen wollen, sollten Sie bedenken, dass sowohl mit der Holzschutzfarbe als auch mit den Plastikfolien Stoffe in die Erde gelangen können und von den Kräutern aufgenommen werden können, die Sie nicht unbedingt in Ihrem Essen haben möchten. Sie können sich stattdessen ein Kräuter-hochbeet aus Lärchenholz kaufen. Lärchenholz ist wesentlich witterungsbeständiger als Kiefern- oder Fichtenholz. Das schlägt sich leider auch im Preis nieder.

Schutz des Holzes

Statt Holzschutzfarbe können Sie Bienenwachslasur verwenden. Die ist eigentlich für den Innenbereich gedacht, schützt aber auch draußen. Auch hier liegt der Nachteil in den Kosten. Der Anstrich mit Bienenwachslasur sollte jedes Jahr erneuert werden.

Und was den Schutz Ihres Kräuterhochbeetes mit Hilfe Folien angeht, sollten darauf achten keine PVC-Folien zu verwenden, da diese oft mit Weichmachern belastet sind. Besser geeignet sind hier sogenannte EPDM-Folien, die aus natürlichem Kautschuk hergestellt werden.

Kräuterhochbeet aus Kunststoff

Wenn Sie sich ein Kräuterhochbeet kaufen möchten, welchen aus Kunststoff besteht, haben Sie hier eine große Auswahl an verschiedenen Modellen. Die Vorteile von Kunststoff liegen für viele Hobbygärtner auf der Hand: durch die Leichtigkeit des Materials ist es meist gut auf Balkon und Terrasse einsetzbar. Ein Kräuterhochbeet aus Kunststoff ist wesentlich witterungsbeständiger und deshalb auch länger haltbar als ein Kräuterhochbeet aus Holz. Der Hauptnachteil liegt in der Optik. Selbst wenn sich die Hersteller noch so sehr um eine Stein- oder Holz-Optik bemühen, sieht man immer noch auf den ersten Blick, dass man es mit einem Kräuterhochbeet aus Kunststoff zu tun hat.

Umweltverträglichkeit des Kunststoffes

Ein weiterer wichtiger Punkt, der allen Hobbygärtnern, die ökologisch und naturnah arbeiten wollen, am Herzen liegt, ist die Umweltverträglichkeit von Kunststoffen. Gerade beim Anbau von Kräutern sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass Inhaltsstoffe des verwendeten Kunststoffs in das Erdreich und somit in ihre Pflanzen gelangen können. Es empfiehlt sich deshalb, sich genau über die Eigenschaften und die Umweltverträglichkeit des verwendeten Kunststoffs zu informieren.

Unterschiedliche Standortansprüche von Kräutern

Sie haben Ihr Hochbeet gekauft oder gebaut und wollen es jetzt mit Kräutern bepflanzen. Damit Ihre Kräuter sich auch wohlfühlen und wachsen und gedeihen, sollten Sie sich genau darüber informieren, welche Böden die einzelnen Kräuter brauchen.

Hier eine Übersicht der gebräuchlichsten Kräuter:

  • Brunnenkresse und Wasserminze sind wasserliebende Pflanzen. Sie brauchen Gartenerde oder noch besser Hochbeeterde, die zur Hälfte mit Kompost gemischt ist und müssen ausreichend gegossen werden..
  • Petersilie, Bärlauch oder Kerbel brauchen viel Wasser um zu wachsen und zu gedeihen. Der Boden sollte aus Gartenerde bestehen, der mit circa 1/3 Kompost gemischt wird.
  • Schnittlauch, Koriander oder Minze brauchen normal viel Wasser und gedeihen gut in normaler Gartenerde. Eventuell können Sie ein wenig Kompost untermischen, aber nicht zuviel!
  • Thymian, Oregano, Rosmarin und Lavendel sind mediterrane Kräuter und brauchen viel Sonne, wenig Wasser und Gartenerde, die mit Sand vermischt ist.

Es wäre also keine gute Idee, Brunnenkresse neben Thymian oder Rosmarin anzubauen, da die Kräuter viel zu verschiedene Ansprüche haben, um nebeneinander gut wachsen und gedeihen zu können.

Welche Hochbeet Kräuter kann ich nebeneinander pflanzen?

  • Petersilie passt zu Dill und Schnittlauch
  • Rosmarin und Basilikum sind sehr gute Nachbarn.

Aber Achtung: Basilikum braucht mehr Wasser, deshalb nicht zu dicht nebeneinander pflanzen!

  • Kamille verträgt sich gut mit Schnittlauch, Dill, Majoran und Kerbel
  • Salbei ergänzt sich gut mit Bohnenkraut und Oregano
  • Zitronenmelisse ist ein gern gesehener Gast im Kräuterbeet – nur von Basilikum sollte man sie fern halten
  • Thymian mag mediterrane Kräuter wie Estragon und Koriander

Welche Hochbeet Kräuter sollte ich nicht nebeneinander pflanzen?

  • Dill und Estragon mögen sich nicht besonders
  • Kamille und Pfefferminze sollten Abstand zueinander haben
  • Majoran und Thymian auf keinen Fall nebeneinander pflanzen!
  • Melisse und Basilikum mögen sich nicht

Wo bekomme ich die Kräuter zum Anpflanzen meines Kräuterhochbeetes?

  • Jede gut sortierte Gärtnerei sollte Kräuter im Angebot haben.
  • Auch in den Gartenabteilungen der meisten Baumärkte kann man fündig werden. Wobei das sich das Angebot meist auf Lavendel, Petersilie und Schnittlauch beschränkt.
  • Sie können die Kräuter selbst ziehen. Je nach Sorte sollten Sie aber schon frühzeitig damit anfangen.

TIPP:

Wenn Ihnen das Selbst-Ziehen der Kräuter zu lange dauert oder zu mühsam ist, dann können Sie auch Kräutertöpfe aus dem Supermarkt zum Einpflanzen nehmen.

Das Angebot ist meist ganz umfangreich: Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Melisse, Bohnenkraut, Thymian, Majoran, Minze.

Wenn Sie Kräuter aus biologischem Anbau kaufen, dann sollten Sie auch davon ausgehen können, dass diese nicht mit schädlichen Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sind.

Ein Kräuterhochbeet im Garten

Ein Kräuterhochbeet anlegen - Gartentipps von Volker Kugel - www.grünzeug.tv

Wenn Sie vorhaben, sich ein großes Kräuterhochbeet für den Garten anzuschaffen, sollten Sie diese Idee vielleicht noch einmal überdenken. „Großes Hochbeet“ meint hier die Maße von circa 100 bis 130 cm Breite, rund 90 cm Höhe und 1 bis 2 Metern Länge. Dieses „klassische“ Hochbeet hat zwei hauptsächliche Vorteile:

  • durch die schichtweise Verwendung von Holzabschnitten, Rasenschnitt, Laub, rohem und fertigem Kompost hat jeder Gärtner die Möglichkeit, seine Gartenabfälle sinnvoll zu entsorgen
  • durch die Verrottung der verschiedenen Schichten entsteht – wie im Komposthaufen – Wärme, was die Pflanzen schneller wachsen lässt.

Aber es entsteht auch Erde mit sehr vielen Kompostanteilen, auf der die meisten mediterranen Kräuter- wie Lavendel, Thymian, Oregano oder Rosmarin – nicht gut wachsen, weil sie karge und sandige Böden bevorzugen.

Und bevor Sie jetzt anfangen, diese reichhaltige Komposterde mit Sand zu vermengen, damit Thymian  & Co gut in Ihrem Kräuterhochbeet wachsen können, sollten Sie überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, ein großes Gartenhochbeet für Gemüse zu verwenden und damit die beiden hauptsächlichen Vorteile des „klassischen Hochbeetes“ wirklich zu nutzen.

Gemüse zusammen mit Kräuter – das geht!

Auch zwischen Gemüse können Sie Kräuter pflanzen. Es gibt einige Arten, die sich besonders gut ergänzen. So schützt Dill zum Beispiel Karotten und Kohl vor Schädlingen. Um jetzt aber doch noch zu einem eigenen Beet für Kräuter in Ihrem Garten zu kommen, könnten Sie eine Kräuterspirale bauen. Der Arbeitsaufwand sollte nicht größer sein als der Bau eines „klassischen“ Hochbeetes. Mit einer Kräuterspirale oder Kräuterschnecke schaffen sie 4 unterschiedliche Klimazonen mit 4 unterschiedlichen Erdmischungen. Damit haben Sie es wesentlich leichter, vielen unterschiedlichen Kräuter in Ihrem Garten ein Zuhause zu bieten, in dem sie gedeihen und wachsen, als das mit einem klassischen Hochbeet der Fall wäre.

Und in den meisten Fällen sehen Kräuterspiralen auch noch attraktiver aus, als das bei klassischen Hochbeeten der Fall ist und können ein echter Hingucker in Ihrem Garten werden. Ausführliche Informationen über Kräuterspiralen finden Sie in unserem Kräuterspiralen Ratgeber!

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